- Lyrisch durch die Jahre -
(2021)
Zeilen,
zwischen ihnen,
lebe ich still,
lebe ich in Freiheit.
Frei.
(2020)
Diese politische Tendenz nach rechts, geht mir übel gegen den Strich.
Politisch engagiert bin ich jedoch nicht.
Bin ich eine Menschenheuchlerin?
Jeden, der Tieren schadet, würde ich gerne auf dieselbe Weise verletzen.
Bin aber nicht bereit, auf eine vegane Ernährung zu setzen.
Bin ich eine Menschenheuchlerin?
Geldgier und Konsumgeilheit sind mir zuwider.
Aber fühle mich ohne mein Auto irgendwie invalider.
Bin ich eine Menschenheuchlerin?
Hass macht für mich in keinem Fall Sinn.
Merke aber, dass auch ich von Vorurteilen nicht sicher bin.
Bin ich eine Menschenheuchlerin?
Ich hätte gern Fairness und Gleichberechtigung auf der ganzen Welt.
Am unwichtigsten ist mir dabei aber das Geld.
Bin ich eine Menschenheuchlerin?
(2018)
Wände so kahl wie frisch gefallener Schnee.
So einiges ist gefallen.
Leben schlägt durch meine Venen.
Es kämpft sich durch Tage, Wochen, Jahre.
Dunkler Raum und es ist kein Bunker,
ein Ausgang gewiss.
Aber Beine schwer wie Blei,
Vergleiche werden dumpf,
lassen Gedanken nicht frei schweben,
obwohl das Schweben das Sein wird.
Einmal setzt die Pumpe aus,
tief atmen, doch es schmerzt.
Stärke, Schwäche,
ist doch alles dasselbe.
Stark ist nur, wer Schwäche zulässt.
Ist das nicht ein Widerspruch in sich?
| ... |
Liebe ich, verliere ich.
Lebe ich, sterbe ich.
Aber wo bleibt die Frage nach dem Wie?
| ... |
Mein Herz geteert, so schwer.
Meine Gedanken durchzogen.
Wo bleib ich stehen?
| ... |
Schwarz die Nacht, hell der Tag,
durch die Augen so gleich.
Hoffnung keimt, verstickt durch den Nebel.
| ... |
Sie ist das Licht.
Spürst du das nicht?
(2012)
Sam, betrunken tritt aus der Bar.
Niemand merkte es, so unscheinbar.
Es surrt und brummt um ihn herum.
Es sind die Fliegen, so richtig dumm.
Wie er der Alki, der so lalle,
brummen die andern in die Fliegenfalle.
Auf den Boden, die Fliegen fällt,
auf der Strasse ein Hund der bellt.
Sam schwankt so Richtung Auto hin.
Und jeder weiss, er ist dümmer als sie es sind.
Ein kleines Hirn treibt die Fliege in den Tod,
Allein und ohne Gefahr ist es einfach so.
Doch Sam hinterm Steuer voll dicht,
hat im Strassenverkehr grössere Pflicht.
Und während die Fliegen fallen,
hört man Sam im Graben kaum mehr lallen.
(2005)
Auch wenn manchmal Wünsche dieser Richtung vortreten,
hat des Lebens Herzen nichts falsches zu beten.
Es wird des Lebens Glück erbeben.
Das Dunkle ist da und man weiss, man muss es anders leben.
Der See lässt dich treiben, weit weg vom Sein.
Die Dornen der Rose waren niemals dein.
Kann man durch den See aus dem Dunkeln gleiten,
und trotzdem immer derselbe Mensch bleiben?
Braucht die Rose ihre Dornen, nach und nach?
Fragtest du, als ich dir dein Herzen brach.